11.12.2023
Ein interessantes Konzept für die Um- und Zwischennutzung leerstehender Kirchengebäude kommt von dem deutschen Startup „slooom“. Das Unternehmen hat ein modulares Holzsystem entwickelt, mit dem leerstehende Gebäude zu temporären Hotels umgenutzt werden können.
Das Startup hat es sich auf zur Aufgabe gemacht, Leerstand als Schlafunterkünfte nutzbar zu machen – und das möglichst unkompliziert, nachhaltig und flexibel. Dafür haben sie sogenannte ‚Schlafpods‘ in verschiedenen Standardgrößen entwickelt. Das sind kleine Holzkuben, die je nach Gegebenheit zu temporären hotelartigen Unterkünften zusammengebaut werden können. Ergänzt werden die Schlafmodule durch gemeinschaftliche Sanitärmodule sowie Gemeinschaftsbereiche für Austausch, Kochen und andere Tätigkeiten. Ein interessantes Beispiel für die Umsetzung des Konzeptes ist die ‚GymLodge‘ im Saarland. Hier ist eine ehemalige Turnhalle zu einem Ort zum Schlafen, Tagen, Essen und für Gemein-schaftsveranstaltungen geworden.
Tradition der Gastlichkeit
Auch für leerstehende Kirche kann so ein Konzept als (temporäre) Nutzung interessant sein. Kirchen als Orte der Gemeinschaft und des Austausches haben durchaus auch eine Tradition der Gastlichkeit, denkt man beispielsweise an Pilgerunterkünfte, die häufig auch in Klosterkirchen oder Gemeindehäusern ihren Platz fanden. Besonders bei den häufig sehr langen Transformationsprozessen von Kirchengebäude kann die Zwischennutzung als Unterkunft eine gute Möglichkeit sein, den Ort lebendig zu erhalten und einen offenen Austausch zu ermöglichen.