- Ort
- 44149 Dortmund, Wittener Straße / Hochstraße 12
- Ursprüngliche Nutzung
- Evangelische Gemeindekirche der Evangelischen Kirche von Westfalen
- Neue Nutzung
- Nutzung für private und gewerbliche Events
- Gebäude
- 1903–1905 erbaut, Architekt: Arno Eugen Fritsche (1858–1939) | 1996–2000 Turmhelm saniert und wiederaufgebaut | 2011 Beauftragung einer Machbarkeitsstudie | 2013 entwidmet | 2016–2017 Verkauf der Kirche an die Grundstücksgesellschaft Medibau, Castrop-Rauxel, und Umnutzung zu einer Eventkirche
- Denkmalschutz
- Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz.
Ortslage | Städtebauliche Situation
Zwischen der S-Bahn-Haltestelle Dortmund-Dorstfeld und dem Wilhelm-Schulte-Park gelegen, befindet sich die ehemalige Evangelische Kirche Dorstfeld im Innenstadtteil West.
Gebäude | Bauform
Das Gebäude ist eine asymmetrische Emporenkirche, die der norddeutschen Backsteingotik folgend auf jeder Seite stark gegliedert und durch Form- sowie farbig glasierte Ziegelsteine verziert ist. Sie ist in drei Joche gegliedert und schließt im Südwesten mit einem geraden Chor ab. Der nordöstlich gelegene Kirchturm weist hohe Klangarkaden und ein spitzes, polygonales Helmdach auf. Ein Blendgiebel in der Fassade betont die beiden Haupteingänge. Darüber befindet sich eine Fensterrosette, die im Inneren das Zentrum der Holzorgel bildete. In das breite Mittelschiff wurde eine Holzdecke eingezogen. Das breitere, nordöstliche Seitenschiff beinhaltet eine Empore. Von der ursprünglich flächendeckenden Wandbemalung ist seit 1960 nichts mehr erhalten.
Entwicklungsprozess | Nutzungskonzept | Neunutzung
Seit 2010 wurde die Evangelische Kirche Dorstfeld für den regelmäßigen Gottesdienst nicht mehr genutzt, weil die Gemeinde beschlossen hatte, sich auf ihre Kirchen in Marten und Oespel zu konzentrieren. Da die jährlichen Unterhaltskosten mehrere Zehntausend Euro betrugen, wurde im Jahr 2011 eine Machbarkeitsstudie zur Umnutzung der Kirche in Auftrag gegeben. 2013 erfolgte die Entwidmung. 2016 verkaufte die Elias-Kirchengemeinde Kirchengebäude und Pfarrhaus an die Grundstücksgesellschaft Medibau aus Castrop-Rauxel. Diese kümmerte sich um eine sorgsame und zurückhaltende Renovierung, die einen neuen Anstrich, einen neuen Fußboden und eine neue Heizungsanlage beinhaltete. Die imposante Orgel der Firma Sauer wurde 2017 denkmalgerecht demontiert und in der Evangelischen Stadtkirche in Gronau wiederaufgebaut.
Durch den Einsatz verschiedener Lichtquellen wird der bis zu 14 Meter hohe Innenraum des Kirchengebäudes effektvoll in Szene gesetzt. Der Einbau einer Theke ermöglicht die Bewirtung der Gäste bei Veranstaltungen. Die 500 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss können mit Tischen und Stühlen für 80 bis 350 Personen ausgestattet werden. Im Chorbereich hat eine Bühne mit Leinwand Platz gefunden. Das breitere, nordöstliche Seitenschiff kann durch Vorhänge, die an der darüberliegenden Empore angebracht wurden, vom Mittelschiff abgetrennt werden.
Esther Ulli Heckmann M. A., Baukultur Nordrhein-Westfalen
Siehe auch:
Evangelische Elias-Kirchengemeinde Dortmund, Standorte